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Willkommen im Technik-Dschungel
Du hast eine Geschäftsidee und machst dich damit selbstständig. Und schnell merkst du, dass du für die Umsetzung deiner Idee Einiges an Tools und Technik brauchst. Der Aufbau eines Online-Businesses unterscheidet sich nur unwesentlich von einem Offline-Business. Aber eins hat ein Online-Business definitiv: mehr Tools, die du benötigst. Angefangen von der Website bis hin zu einem Projekt-Management-Tool. Bei der ganzen Auswahl der Tool-Möglichkeiten kann man sich schnell im Technik-Dschungel verlieren. Vor allem, wenn man bis dato wenig Berührungspunkte mit Online-Tools hatte. In diesem Blogartikel möchte ich dir einen wichtigen Mindset-Shift zu Online-Tools und deiner Beziehung dazu geben und dir Tipps an die Hand geben, welche Tools du wirklich brauchst und wie du dein Tool auswählst.
Tools im Online-Business sind unverzichtbar
Ein Online-Business findet hauptsächlich Online statt und da ist es nun mal unverzichtbar, dass du einige Tools nutzt, um deine Tätigkeiten ausführen zu können. Ohne Tools und Technik wäre ein Online-Business gar nicht möglich!
Du brauchst die Tools und hier möchte ich dir auch einige ganz wichtige Mindset-Shifts mit an die Hand geben. Die Tools, die du jetzt und in Zukunft nutzen wirst, erleichtern dir dein Leben. Sie sind deine Arbeitsgeräte und können zu deinem besten Mitarbeiter werden.
Anstatt sie mit Argwohn zu betrachten, mache sie dir zum Freund. Gehe offen und mit Neugier an neue Tools und die Technik heran und lerne sie zu bedienen und die Zusammenhänge zu verstehen, damit du sie mit Spaß und Freude nutzt. Nur weil du bisher noch wenig Berührungspunkte mit einem gewissen Tool hast, heißt es nicht, dass du es nicht kannst.
Sei ebenfalls geduldig mit dir und dem Tool. Es ist ganz normal, dass mal etwas nicht so richtig rund läuft bei der Einrichtung oder Bedienung eines Tools. Mir passiert es auch immer noch regelmäßig, dass etwas einfach nicht klappen möchte. Verbeiße dich nicht in solchen Momenten, sondern mach bewusst eine Pause. Geh spazieren oder widme dich einer anderen Tätigkeit. Du wirst sehen, mit etwas Abstand und einem klaren Kopf, wird sich das Problem beim nächsten Versuch wie von alleine lösen.
Es darf leicht sein! Leichtigkeit ist eine bewusste Entscheidung und deine Einstellung, bevor du dich an ein Tool setzt oder dich mit technischen Einrichtungen befasst, hat unbewusst großen Einfluss auf das Ergebnis. Wenn du dich bereits genervt an dein Newsletter-Tool setzt, um eine neue Automation zu bauen, wirst du mit Sicherheit kein gutes Ergebnis haben und viele Dinge werden schieflaufen oder nicht klappen. Gehst du jedoch mit der Einstellung an die Sache, dass es leicht ist und dir die Automation gelingen wird, wirst du es zu einem mit mehr Freude einrichten und zum anderen wird es dir auch wirklich leichter fallen.
Welche Tools brauchst du aber wirklich?
Kommen wir jetzt aber zu den Tools im Online-Business. Im Internet findest du oft ewig lange Listen, die so oder so ähnlich lauten “220 Tools für dein Online-Business”.
Ich finde diese Listen und Übersichten nicht sehr hilfreich, da sie einem suggerieren, dass man all diese Tools wirklich braucht. Sie erzeugen Druck und damit ein schlechtes Gewissen.
Ich bin ein Freund von “Weniger ist mehr!”. Und ich bin davon überzeugt, dass eine Handvoll gut ausgewählter Tools ausreicht, um ein Online-Business aufzubauen. Alles andere ist ein Nice-To-Have und wird oft sehr selten genutzt.
Je nach Business-Stadium brauchst du andere Tools
Diese Listen mit mehr als 100 Tools berücksichtigen auch nicht dein Business-Stadium, in dem du dich gerade befindest. Je nachdem, ob du gerade startest oder bereits länger im Business bist, brauchst du unterschiedliche Tools. Zu Beginn brauchst du definitiv kein teures Tool, um deinen Evergreen-Funnel aufzubauen. Auch brauchst du nicht sofort ein teures Community-Management-Programm. Du brauchst Tools vor allem für die Sichtbarkeit. Also eine eigene Website und ein Terminbuchungs-Tool.
Um die Vielzahl an Tools zu sortieren, habe ich das Technik-Fundament entwickelt, dass Tools nach ihrer Funktionsweise gliedert.
Das Technik-Fundament
Deine benötigten Tools kannst du in drei grobe Kategorien einteilen:
- Sichtbarkeit
- Community-Aufbau
- Verkauf
Innerhalb dieser Kategorien lassen sich alle deine Tools einordnen. Und je nach Business und Stadium brauchst du aus allen Kategorien das ein oder andere Tool oder eben nicht. Die drei Kategorien verlaufen meistens parallel. Ein Buchhaltungs-Tool wirst du vom Moment deiner ersten Ausgabe und deines ersten Kunden an brauchen.
Das Technik-Fundament und die drei Kategorien sollen dir die Einordnung der verschiedenen Tools erleichtern und dir einen Überblick darüber geben, für welchen Bereich deines Business du das jeweilige Tool brauchst.
Dein Start ins Online-Business – Du brauchst Sichtbarkeit
Dein erfolgreiches Online-Business wird nicht von irgendwelchen Tools abhängen, sondern von einer guten Positionierung und einem guten Angebot. Damit die Menschen aber von deinem Angebot erfahren, brauchst du Sichtbarkeit. Du solltest über verschiedene Kanäle im Internet gefunden werden können.
Für den Aufbau deiner eigenen Sichtbarkeit empfehle ich dir eine Plattform auf der du Long-Content-Formate wie Blogartikel und Podcasts oder YouTube-Videos veröffentlichen kannst. Das ist in der Regel deine eigene Website. Deine Website wird dank SEO (Search Engine Optimization) von deinen potenziellen Kunden über Google gefunden. Der Vorteil von Long-Content-Formaten ist, dass sie eine lange Lebenszeit haben und auch ohne deine Aktivität über die Suche gefunden werden können.
Mit einer WordPress-Website bist du von Beginn an sehr flexibel in der Gestaltung und Erstellung deiner Inhalte. Du kannst hier deinen Blog unterbringen, deine Über-Mich-Seite erstellen, aber auch deine kompletten Verkaufs- und Angebots-Seiten erstellen und pflegen. Und zu Beginn muss es auch keine Website mit dutzenden Unterseiten sein. Es kann auch einfach nur eine einzige Webseite mit einem Angebot veröffentlicht werden. Aber so findet man dich erstmal.
Aus Neugierigen und Interessentinnen zukünftige Kunden machen – der Community Aufbau
Nur weil jemand auf deinen Blogartikel oder dein YouTube-Video über die Internetsuche aufmerksam geworden ist, wird er in der Regel nicht sofort dein Kunde. Menschen kaufen von Menschen. Und damit dich andere Menschen besser kennenlernen, solltest du dir eine Community aufbauen.
Den Community-Aufbau kannst du über diverse Social Media Kanäle oder über deinen eigenen Newsletter betreiben. Eine eigene Community zu haben ist wichtig, da sie Interessentinnen an dich bindet, du Vertrauen aufbauen kannst und Interessentinnen zu Käufern verwandeln kannst. Hier benötigst du andere Tools und Technik als für den Aufbau deiner Sichtbarkeit über deine eigene Website. Für die Newsletter-Community benötigst du z.B. ein Newsletter-Tool. Schau dir hier meinen Vergleich der beliebtesten kostenlosen Newsletter-Tools an.
Deine ersten Kunden – Tools, die beim Verkauf helfen
Für den Verkauf deiner Dienstleistungen und Angebote benötigst du wiederum Tools, die eine Interaktion mit deinen Kunden zulassen, die Zahlungsabwicklung übernehmen und deine Angebote anbieten. Dazu gehört zum Beispiel schon die Buchhaltungs-Software, die dir monatlich hilft, deine Ein- und Ausgaben im Blick zu behalten. Du kannst aber auch einen Zahlungsabwickler wie elopage oder Digistore24 nutzen, um Verkäufe deiner Dienstleistung automatisch abzurechnen. Diese Tools eignen sich eher für digitale Produkte und Pakete und weniger für stundenbasierte Abrechnungen.
Alles hängt zusammen
Es ist wichtig, dass du verstehst, dass die Tools aus dem Technik-Fundament nicht einzeln stehen, sondern oft zusammenhängen. Ich gebe dir mal ein Beispiel. Dein Blogartikel wird auf deiner Website veröffentlicht. In dem Blogartikel hast du ein Anmeldeformular für dein Freebie hinterlegt.
Das Anmeldeformular hast du entweder direkt in deinem Newsletter-Tool gestaltet und über einen HTML-Code eingebettet oder du hast das Anmeldeformular über deinen Pagebuilder erstellt. Egal, welche Art des Anmeldeformulars du genutzt hast, das Anmeldeformular ist mit deinem Newsletter-Tool verbunden.
Das Freebie ist auf deinem Cloud-Speicher hinterlegt, sodass deine neuen Abonnenten darauf zugreifen können. Nach erfolgreicher Anmeldung erhalten sie über dein Newsletter-Tool noch eine automatisierte E-Mail-Sequenz. Idealerweise gibt es noch ein Upsell, also einen Verkauf eines deiner Produkte. Das angebotene Produkt wird über einen Zahlungsanbieter wie Copecart oder elopage verkauft.
Für dieses Szenario brauchst du eine WordPress Website oder Leadpages, ein Newsletter-Tool, ein Grafik-Tool mit dem du das Freebie gestaltet hast und einen Zahlugnsanbieter. Und bis auf das Grafik-Tool haben die Tools alle miteinander und hängen voneinander ab.
Ohne das Anmeldeformular auf der Freebie-Seite kann sich keiner zu deinem Newsletter anmelden.
Ohne die Anmeldung zum Freebie und der korrekten Übergabe der Anmelde-Daten kann das Freebie-Dokument nicht ausgeliefert werden.
Ohne die Anbindung deines Zahlungsanbieters auf der Dankes-Seite kann das Upsell nicht gekauft werden.
Du kannst dir die Zusammenhänge wie eine gut geölte Maschine aus Zahnrädern vorstellen. Drehst du an dem einen Zahnrädchen, werden die anderen Zahnrädchen ebenfalls in Bewegung gebracht.
Du siehst, bei der Frage, welches Tool du brauchst, hängt es ganz davon ab, was du in deinem Business anbietest und in welchem Stadium du dich gerade befindest. Bei der Tool-Auswahl solltest du daher ein paar Dinge beachten, damit du das richtige Tool findest und damit lange glücklich bist. Im nächsten Abschnitt gebe ich dir hilfreiche Auswahlkriterien an die Hand.
Finde deine Tools – Die Auswahlkriterien
Wie sagt man so schön: “Wer die Wahl hat, hat die Qual”. Das ist bei der Tool-Auswahl nicht anders. Zu jedem Tool-Typ gibt es mittlerweile dutzende Alternativen. Der Unterschied liegt in der Funktionalität und im Preis.
Bevor du dich für ein Tool entscheidest, solltest du dir folgende Fragen stellen und für dich beantworten:
- Welche Gründe sprechen für das Tool?
Warum willst du ein spezielles Tool nutzen? Was ist deine Absicht bzw. dein Ziel dahinter?
Wenn du weißt, warum du ein bestimmtes Tool nutzen willst und was es dir bringt, bist du gewillter, dich damit auseinanderzusetzen. Nutze nie ein Tool, nur weil jemand anderes gesagt hat, dass du es unbedingt brauchst.
- Was soll das Tool können?
Welche Funktionen sind dir bei einem Tool wie z.B. deinem Newsletter-Tool wichtig? Soll es einen deutschen Support haben und die Benutzeroberfläche in deutscher Sprache vorhanden sein? Sind dir Automationen wichtig? Welche Anbindungen zu anderen Tools sind notwendig? Wo genau willst du das Tool zum Beispiel noch verwenden?
- Wie hoch ist dein Budget?
Die Ausgaben für ein Tool solltest du nicht als Ausgabe, sondern als Investition sehen. Jedes deiner Tools hat eine gewisse Aufgabe und erleichtert dir deinen Arbeitsalltag in einem Bereich deines Business. Trotzdem können Tools eine Menge Geld kosten. Daher gehe klug mit der Entscheidung um, welche Tools du wirklich brauchst und setze lieber auf einige wenige, dafür aber gute Tools, als auf viele, die dich nur Nerven kosten.
Frag dich daher, wie oft du das Tool in Zukunft nutzen willst? Passt es zu deiner Strategie und deinen Zielen? Hilft dir dieses Tool, deine Ziele zu erreichen?
Wenn du zum Beispiel vorhast, eine Newsletter-Community aufzubauen und deine Käufer über E-Mail-Marketing regelmäßig nach und während des Kaufes zu begleiten, dann brauchst du ein Newsletter-Tool, das flexibel und vielseitig in der Erstellung von Marketing Automationen ist.
Möchtest du Webinare nur mal ausprobieren, rate ich dir dringend davon ab, eine teure Webinar-Software zu kaufen. Nutze lieber das, was du bereits hast.
- Schritt für Schritt
Nimm dir ein Tool nach dem anderen vor! Wir tendieren viel zu sehr dazu, alles auf einmal zu machen und alles am liebsten sofort! Ich weiß, dass es vor allem zu Beginn immer wahnsinnig viel zu tun gibt und man am liebsten alles sofort umsetzen möchte – und dann auch bitte perfekt. Aber das endet nur in Frustration!
Nimm dir daher ein Tool nach dem anderen vor. Starte mit dem Kennenlernen und Einrichten eines Tools. Wenn du dich darin sicher fühlst und alles läuft, gehe zum nächsten über. Auch wenn es vielleicht länger dauert, du wirst so definitiv schneller ans Ziel kommen, als wenn du dir hunderte YouTube Tutorials zu drei unterschiedlichen Tools anschaust und versuchst, alles auf einmal umzusetzen. Rom wurde schließlich auch nicht an einem Tag erbaut.
Was du bei der Tool-Auswahl beachten solltest?
Nachdem du weißt, was für Tools du brauchst, geht es an die konkrete Wahl.
Du solltest dir immer ein bis zwei Alternativen zu einer Tool-Kategorie anschauen und testen. Die meisten Tools haben eine kostenlose Testphase von mind. zwei Wochen. Nutze diese, um dich mit der Oberfläche vertraut zu machen und um zu schauen, ob das Tool deinen Anforderungen und deinem Vorhaben entspricht.
Neben den Funktionen finde ich die Oberfläche und Bedienbarkeit immer sehr entscheidend für die Auswahl. Wenn zwei Tools in die engere Auswahl kommen, dann entscheide dich immer für das Tool, mit dem du am besten klarkommst und das dir auch optisch gut gefällt. Das klingt zwar komisch, aber wenn du mit einem Tool arbeitest, dass einfach “hässlich” ist und eine Oberfläche aus den 90ern hat, dann wirst du damit wenig Freude haben und es somit ungern nutzen.
Hast du dich für ein Tool entschieden, dann wähle zuerst die monatliche Zahlung. Damit bleibst du flexibel, falls du nach kurzer Zeit doch an die Grenzen des Tools kommst und wieder wechseln musst. Wenn du das Tool dann eine Weile genutzt hast und damit zufrieden bist, kannst du auf die jährliche Zahlung wechseln, da die Kosten dabei etwas geringer sind als in der monatlichen Zahlung.
Und mein letzter Tipp für die Tool-Auswahl: Einfach machen und ausprobieren. Du kannst nichts falsch machen und auch nichts kaputt machen. Trau dich, etwas Neues auszuprobieren und gehe mit Neugier und Freude an die Sache ran. Und falls du irgendwo nicht weiterkommen solltest, dann hol dir Unterstützung. Ich bin gerne für dich da.
Schlussgedanken zur Anzahl von Tools im Online-Business
Der Weg durch den Technik-Dschungel kann ganz schön anstrengend und verwirrend sein. Mit diesem Blogartikel wollte ich dir Tipps und Herangehensweisen mitgeben, damit du dich besser zurecht findest und das Tool deiner Wahl findest. Lies auch gerne meinen Artikel zum Thema „Wieviel Technik brauche ich wirklich?“ in dem das Technik-Fundament super simple noch mal erklärt wird.
Eines möchte ich noch zum Abschluss sagen. Du und dein Business entwickeln sich stetig weiter. Du wirst aus Tools herauswachsen und das ist auch ok. Aber mach dir vor allem zu Beginn keinen Stress und starte klein und einfach. Es braucht keine komplizierte Landingpage mit Countdown-Timer und einem schicken Online-Kursbereich, der in deinen Brandingfarben erstrahlt. Du kannst dein erstes Angebot z.B. auch ganz einfach mit einer Landingpage und einem Paypal-Button verkaufen und deinen Kurs in einer Facebook-Gruppe halten.
Und wenn dir jetzt dein Kopf schwirrt und du dich fragst, wie du da jemals durchblicken sollst, dann möchte ich dich zu einem kostenlosen check-up-Call einladen. Im Call sprechen wir über deine aktuelle (Technik)-Situation und wie du sie verbessern kannst.
So, und jetzt verrate mir, welche Herausforderung hattest du bei der Suche nach deinen Tools? Fiel es dir leicht, deine Tools auszuwählen?