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Die jede Selbstständige kennen sollte
Mein erster und letzter Job als Angestellte war in einem deutschen E-Mail-Marketing Unternehmen. Das Unternehmen hat eine eigene E-Mail-Marketing-Versandlösung angeboten. Ich fing dort in der E-Mail-Marketingberatung an und unterstützte die Kunden mit ihren Kampagnen. Als Selbstständige begegnen mir täglich Vorurteile gegenüber dem guten alten E-Mail-Marketing und damit möchte ich hier aufräumen. Denn eins ist gewiss, in der schnelllebigen Zeit von Social Media und im Online-Business ist E-Mail-Marketing nach wie vor sehr wichtig. In diesem Blogartikel stelle ich dir die 5 häufigsten Mythen über Newsletter vor, die du als Selbstständige kennen solltest und ignorieren musst!
Mythos 1: E-Mail-Marketing ist tot!
Wie oft hast du den Satz in der Marketing-Welt schon gehört? Ich schon ziemlich oft und viele Experten haben prophezeit, dass sich die gute alte E-Mail von trendigen Plattformen ablösen lässt. Aber egal, welcher Trend (RSS-Feed, Twitter, Chatbots, Slack) kam, die E-Mail blieb und ist weiterhin beliebt – nicht nur bei den Online-Marketern.
Die E-Mail hat einen großen Vorteil im Vergleich zu Social Media Plattformen – sie ist unabhängig von einem Algorithmus und gehört keinem Unternehmen. Auch wenn dein Newsletter-Tool mal pleite geht, die E-Mail-Adressen gehören dir und du kannst damit einfach zu einem anderen Newsletter-Tool wechseln.
Menschen werden immer E-Mails lesen und wenn du Vertrauen zu deinen Lesern aufgebaut hast und ihre Probleme löst, dann wird die E-Mail einer deiner effektivsten Marketing-Instrumente werden. Die E-Mail ist kosteneffizient, grenzenlos, individuell und automatisierbar!
Mythos 2: Keiner liest mehr einen Newsletter!
Durch Kommunikationsplattformen wie Slack und unterschiedliche Messenger ist dieser Mythos weit verbreitet. Keiner liest mehr einen Newsletter oder seine E-Mails, da alle Informationen auf Social Media oder anderen Kommunikationsplattformen zur Verfügung stehen.
Aber das stimmt so nicht! Allein in Deutschland nutzen rund 85 % das Internet für das Versenden und Empfangen von E-Mails und laut einer Prognose soll sich die Anzahl der täglich versendeten und empfangenen E-Mails weltweit im Jahr 2020 auf 306,4 Milliarden belaufen. Diese Zahl soll in den kommenden Jahren kontinuierlich steigen. (Quelle Statista).
Auch wenn es Slack und Co. gibt, werden Newsletter nach wie vor gerne gelesen. Der große Vorteil von Newslettern ist, dass sie direkt im Posteingang landen und eine hohe Relevanz für den Leser darstellen. Die Inhalte sind auf seine Bedürfnisse und Probleme zugeschnitten. Beiträge, die in sozialen Medien veröffentlicht und kommuniziert werden, folgen eher dem Gießkannenprinzip und sprechen eine breite Masse an Menschen an.
Ein Newsletter-Abonnent hat sich jedoch aus bestimmten Beweggründen für deinen Newsletter angemeldet und wenn du dein Versprechen bei der Anmeldung ablieferst und eine Beziehung zum Leser aufbaust, wird er mit Freude deinen Newsletter öffnen und lesen. Relevanz und Mehrwert sind hier wichtige Stichwörter!
Mythos 3: Newsletter funktionieren nur in bestimmten Nischen
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, woher dieser Mythos stammt, aber ich höre immer wieder von Kunden, dass sich ein Newsletter für ihre Nische nicht lohnt. Und das ist einfach nicht wahr! Als E-Mail-Marketing-Beraterin habe ich jahrelang Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen und Nischen betreut und ich kann dir sagen, ein Newsletter lohnt sich für ALLE Nischen! Egal, ob du spiritueller Coach, Business-Coach oder ein kleines Mode-Label bist, ein Newsletter wird deine Marketingaktivitäten sinnvoll ergänzen.
Du bist ja auch mit deiner Nische auf Social Media und hast dort sicherlich den ein oder anderen Follower und bereits auch Kunden. Warum sollten sich deine Follower, die deine Inhalte auf Instagram und Co. konsumieren, nicht auch für deinen Newsletter anmelden?
Hier kannst du noch spezifischer auf sie eingehen und Vertrauen und eine Beziehung aufbauen. Du schickst ihnen auf ihre Bedürfnisse und Interessen angepasste Themen, Inhalte und Lösungen und holst sie genau dort ab, wo sie gerade stehen. Aus dem anfänglichen Interesse entsteht der erste Kauf deines Produktes.
Mythos 4: Ein Newsletter bedeutet extra Content Erstellung
Viele Selbstständige scheuen sich, einen Newsletter aufzusetzen, da sie der Meinung sind, dass sie für ihren Newsletter extra Inhalte produzieren müssen. Es ist also ein weiterer Kanal, der neben Blog oder Podcast und Social Media bedient werden muss.
Und ja, da hast du recht. Es ist ein weiterer Kanal, aber du musst dafür nicht extra komplett neue Inhalte erstellen. Du kannst deine bestehenden Inhalte, die du zum Beispiel auf deinem Blog veröffentlichst, als Anlass für deinen regelmäßigen Newsletter verwenden und hier zusätzlich ein paar persönliche Eindrücke, Erlebnisse oder Learnings mit deinen Lesern teilen. Nimm deine Leser auf deiner Reise als Unternehmerin mit. Teile mit ihnen exklusive Einblicke in deine Arbeit und gib ihnen Mehrwert, den du vermutlich auf Social Media sowieso raushaust.
Ein Newsletter ist definitiv Arbeit, aber sie lohnt sich, da du dir nachhaltig eine aktive Community aufbaust, die unabhängig von Algorithmen und Plattformen ist.
Mythos 5: Social Media reicht völlig aus für mein Marketing!
Das ist so ein Irrglaube! In der Online-Business-Blase hat sich der Wahn nach Followerzahlen extrem verstärkt und viele glauben in der Tat, dass es völlig ausreicht, wenn man ein paar Tausende Follower oder eine aktive Facebook-Gruppe hat, um erfolgreich seine Produkte und Dienstleistungen zu verkaufen.
Der Punkt ist aber, dass du weder Einfluss auf die Plattform und den dahinterstehenden Algorithmus noch wirklichen Zugriff auf deine Follower hast. Stell dir vor, dein stärkster Social Media-Account wird von heute auf morgen ohne Angaben von Gründen gesperrt? Dann stehst du da mit nichts! Alle deine Follower sind weg und du hast keine andere Möglichkeit, in Kontakt mit ihnen zu kommen. Du fängst wieder bei null an.
Und glaub mir, die Sperrung eines Accounts oder einer Facebook-Gruppe kommt öfter vor als du denkst.
Social Media ist toll, keine Frage. Aber sehe es als Ergänzung zu deinem E-Mail-Marketing an. Deine Kontakte in der E-Mail-Liste gehören dir! Wenn mal dein Newsletter-Tool von der Bildfläche verschwinden sollte, kannst du mit allen deinen Kontakten zu einem anderen Newsletter-Anbieter wechseln – ohne Verluste.
Mit einem eigenen Newsletter machst du dich unabhängig von Plattformen und deren Algorithmus und minimierst das Risiko, dass deine Community von heute auf morgen ausgelöscht werden kann. In diesem Artikel zeige ich dir weitere Gründe, warum E-Mail-Marketing unverzichtbar für dein Unternehmen ist.
Ein weiterer Vorteil vom Newsletter gegenüber Social Media ist, dass du direkt im Posteingang von deinen Interessenten landest. Du musst nicht darüber rätseln, ob deine Follower den neuesten Beitrag gesehen haben oder nicht. Deine E-Mail wird immer den Empfänger erreichen – ob er sie dann öffnet oder nicht, ist eine andere Frage. Aber das kannst du ganz genau sehen und was dagegen machen.
Du siehst, es gibt keinen guten Grund NICHT mit einem eigenen Newsletter zu starten! Egal, in welcher Nische oder Branche du tätig bist, E-Mail-Marketing macht dich unabhängig von anderen Plattformen und bietet dir die Möglichkeit, nachhaltig eine Community aufzubauen, die du individuell und personalisiert ansprechen kannst. Ja, es ist etwas Arbeit, aber Vertrauensaufbau ist immer Arbeit und du wirst sehen, es lohnt sich.
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